Sonntag, 22. Juni 2014

Erdbeer-Torte mit Kardamom

So viel frisches, heimisches Obst, wie es zur Zeit gibt, kann man fast gar nicht verbacken. Nachdem ich gestern ganz allein ein Pfund wunderschöne, knackige, glänzende Süßkirschen verzehrt habe, fiel mir ein, dass ich diese Erdbeertorte, die ich ganz zum Anfang der (frühen) Erdbeersaison dieses Jahr gebacken habe noch gar nicht hier vorgestellt habe.
Dafür ist sie nun wirklich zu schade.


Der Boden ist ein einfacher Rührteig, man könnte sicher auch einen Biskuitboden machen, aber meine Torte musste 2 Tage im Kühlschrank durchhalten, da wird Biskuit oft trocken.


In der Creme stecken pürrierte Erdbeeren, Sahne und Joghurt, sehr frisch und leicht, schmeckt gekühlt am besten.


Ich habe gelernt, dass man mit Kardamom sehr vorsichtig umgehen muss. Eine Kapsel hätte es auch getan, die Torte soll schließlich nicht schmecken wie ein Stück Seife.


Im Anschnitt sieht man, wie hübsch die auf den Boden gestellten Erdbeeren aussehen - ein scharfes Messer vorausgesetzt.



Erdbeer Torte mit Kardamom:

Für den Boden (ergibt einen Boden von 20 cm Durchmesser + 4 Mini-Tötchen)

200g Mehl
50g gemahlene Mandeln
Inhalt einer Kapsel Kardamom, gemahlen
125g Zucker
125g Butter
2 Eier
1/2 Päckchen Backpulver
4 ELOrangensaft

Weiche Butter und Zucker schaumig rühren. Danach die Eier hinzugeben. Nun die restlichen Zutaten nur solange unterrühen bis ein zäher Rührteig entsteht. Den Teig in die Kuchenform geben und bei 180 Grad ca. 30 Minuten backen.
Nach dem Erkalten evtl. geradeschneiden.

Für die Creme:

250g Schlagsahne
200g 10% Joghurt
Zucker nach Belieben
6 Blatt Gelatine
150g pürrierte Erdbeeren
200g ganze Erdbeeren

Die pürrierten Erdbeeren mit dem Joghurt und dem Zucker vermischen. Die Gelatine nach Packungsanleitung aufweichen und verflüssigen. Vorsichtig ein paar EL der Joghurt-Erdbeeren Masse zur Gelatine geben, dann unter den Rest der Masse rühren. In den Kühlschrank stellen.
Während die Masse beginnt fest zu werden, die Sahne schön steif schlagen und unter die halbfeste Masse rühren.

Die Erdbeeren für den Rand halbieren und mit der Schnittfläche nach außen auf den Rührteigboden in einen Tortenring legen. Die restlichen Erdbeeren mit der dicken Seite nach unten auf dem Kuchenboden verteilen.
Die Creme langsam darübergießen und das ganze für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Vor dem Servieren mit frischen Früchten garnieren.

Einen sonnigen Sonntag
wünscht

Laura


 
 
 

Donnerstag, 19. Juni 2014

Rhabarber-Baiser-Kuchen: es ist Sommer!

Ich kann es kaum fassen, wie schnell die Zeit rennt. Gerade eben war noch Frühling, einen Wimpernschlag später ist es plötzlich Sommer, der Lavendel blüht, die Kirschen sind reif, das Korn wird golden und ich werde wehmütig.
Am Samstag ist schon der längste Tag des Jahres, der Sommer vergeht einfach zu schnell. Umso wichtiger, das Beste daraus zu machen, jeden Tag draußen zu verbringen, jeden Sonnenuntergang zu sehen, jede Kornblume zu bestaunen.

Da bleibt nicht allzu viel Zeit für die Küche übrig. Es wird also einfach in diesem Post.


Einfacher Rührkuchen mit viel Rhabarber und für die Süße eine knackige Baiser-Haube


Geht schnell, schmeckt super und klaut nicht zu viel Zeit, die man in der Sonne verbringen könnte ;-)


Rhabarber-Baiser-Kuchen: (für eine 28er Springform)

250g Mehl
2 Eier
125g Zucker
125g Butter
1 Tl Backpulver
4 El Amaretto
2 Stangen Rhabarber

Rhabarber putzen und in kleine Stücke schneiden. Zimmerwarme Butter mit Zucker schaumig schlagen, dann die Eier unterrühren, restliche Zutaten bis auf den Rhabarber auch zugeben.
Den Teig in einer Form geben, die Rhabarberstücke darauflegen. Bei 180 Grad Ober/Unterhitze ca 25 Minuten backen.

Baiser-Haube:

2 Eiweiß
150g Zucker
Beides zusammen so lange steifschlagen bis sich Spitzen bilden, die nicht mehr umfallen. Den Ofen auf 100 Grad runterschalten, das Baiser auf der Kuchen verteilen und noch einmal ca. 30 Minuten trocknen lassen.

Einen wundervollen Sommer
wünscht

Laura

 
 

Montag, 2. Juni 2014

Rhabarber-Törtchen mit Vanillebuttercreme

Gut, dass es so viele Einstände zu feiern gibt. Man isst doch viel lieber unter Vorwand ein Törtchen als so ganz ohne Anlass....okay stimmt nicht, mir ist das schnurzpiepegal! Wenn ich ein Törtchen will, will ich ein Törtchen, was nicht selten schon zu Backorgien nachts um 11 geführt hat.
Jedenfalls....diese Törtchen sind zu einem Anlass entstanden: ich bin in den Betriebsrat gewählt worden und mächtig stolz drauf :-)
Wieder eine neue Kollegengruppe zum Mästen gefunden. Bei den vielen Opfern müsste ich mittlerweile selber rank und schlank sein....okay hat irgendwie nicht geklappt, muss an was anderem liegen, schwere Knochen...oder so ;-)


Hier sind sie also, diesmal schön bunt und schlicht. Rose für die Mädels und Blau für die Jungs.

 
Im Teig steckten gemahlene Mandeln und Rhabarber


Die Creme ist eine Vanillebuttercreme auf Basis einer einfachen Puddingbuttercreme.


Nach einer einzigen Papierblume hat mich der Bastelwahn wieder verlassen. Ich kann einfach nicht mit Papier und überhaupt, ich bin kein Bastler, ich habe schon im Kindergarten schief ausgeschnitten und bin bis heute grobmotorisch. Einzige Ausnahme dabei sind Dekorationen von Törtchen....

 
 


Rhabarber-Mandel Törtchen: (ca. 10 Stück)

125g Butter
125g Zucker
2 Eier
200g Mehl
50g gemahlene Mandeln
1 Stange Rhabarber
4 EL Amaretto
1 TL Backpulver

Rhabarber schälen und in Stücke schneiden. Die weiche Butter mit dem Zucker schaumig rühren, alle anderen Zutaten zugeben und zuletzt den Rhabarber unterheben. Bei 180 Grad Ober/Unterhitze ca. 25 Minuten backen.

Rezept für eine Vanillebuttercreme hatte ich bereits HIER gepostet.

Fröhliches Backen

wünscht

Laura

Donnerstag, 8. Mai 2014

Geburtstagstorte - ein Nur-Gucken-Post

Jaja, die Tortenmanie ist ausgebrochen, irgendwie...
Obwohl mir früher oft die Geduld fehlte und mir eine Torte schlicht und ergreifend zu lange dauerte, nehme ich diese Herausforderung in letzter Zeit gerne an. So auch zum Geburstag meines Freundes. Und weil es sich um Rezepte handelt, die ihr sowieso schon kennt, gibt es heute einen Nur-Gucken-Post.....Für mich auch...aber dazu später mehr....
Die folgenden Fotos sind nicht für Diäter, Hungrige und Menschen auf Zucker-Turkey.

Noch da?

Nun gut, ihr wart vorgewarnt...


Ja, sie steht in meiner Küche und JA VERDAMMT ich bin auf Diät!


Schoko-Guinness-Boden trifft Himbeerpüree und Karamell - wenig süß und sehr aromatisch

 
 Und dazu noch fotogen....


Es ist sooooo schwer sie zu ignoriern....Und weil ich sie nicht essen darf, quäle ich euch mit Unmengen von Fotos...



DAS ist Selbstkasteiung in Reinform, liebe Leser! Wer es bis hierher durchgehalten hat und NICHT vermehrten Speichelfluss zu beklagen hatte: Herzlichen Glückwunsch...
Ich für meinen Teil gehe das Ungetüm jetzt irgendwo einschließen und den Schlüssel wegwerfen.....

Hungrig

Laura

 


Montag, 21. April 2014

Schoko-Guinness-Torte mit Mascarpone-Creme und Karamell

Ich habe dieses Jahr das volle Osterprogramm mal ausgelassen. Obwohl ich stundenlange Back- und Kochsessions hatte, habe ich weder Eier gefärbt, noch Hefezopf gebacken noch Osterlämmer kreiert.
Dafür gab es eine besonders leckere Torte, weil genug Zeit da war eine zu backen. Torten brauchen nämlich Zeit, sie beanspruchen sie geradezu.
Ich weiß nicht warum ich finde, dass Cupcakes schneller gemacht sind, ich glaube auch eigentlich, dass es gar nicht so ist, aber eine Torte macht mir persönlich immer mehr Arbeit.
Sie sind doch auch einfach die Diven unter den Gebäcken. Erfordern volle Aufmerksamkeit, stehen immer im Mittelpunkt und sind gar so aufdringlich schön.
Nun denn, würdigen wir sie, die Torten!


Eigentlich keine allzu komplizierte Kreation: saftiger, leicht herber Schokokuchen und eine Creme aus Mascarpone, Sahne und einem Schuss Eierlikör.


Das Karamell ist dunkel gekocht, so dass es neben der Süße auch eine ganz leicht bittere Note hat, die sich wunderbar mit der dunklen Schokolade verbindet.


Und dann steht sie da, im Sonnenlicht, im Fokus der Kamera, im Mittelpunkt. Sie hat es verdient....


Schoko-Guinness Torte (für eine kleine Torte mit 24 cm Durchmesser)

250ml Guinness
250g Butter
70g Kakaopulver
275g Mehl
1 Päckchen Backpulver
150g Schmand/Saure Sahne
300g Zucker
100g dunkle Schokolade
2 Eier


Das Bier erwärmen und Butter und Schokolade darin schmelzen. Eier, Zucker und Schmand verrühren. Die Biermasse hinzugeben. Dann Mehl, Kakao und Backpulver unterrühren. Das Ganze in eine Form füllen und bei 180 Grad gute 60 Minuten backen. Stäbchenprobe nicht vergessen! Je nachdem wie hoch eure Form ist kann das Backen länger dauern....


Mascarpone-Creme

250g Mascapone
200g Schlagsahne
etwas Zucker
Eierlikör nach Geschmack

Die (den, das?) Mascarpone mit dem Eierlikör und dem Zucker cremig rühren. Sahne sehr steif schlagen und unter die Mascarpone-Creme rühren. Das wars schon....


Die Creme ist relativ flüssig, also die Torte am besten schnell zusammenbasteln und erstmal in den Kühlschrank verfrachten. (Bier, hier liegt Bier, wieso bitte muss Bier kalt sein??? Da muss die Torte rein!!!)


Karamell-Creme

200g Zucker
150g Creme fraiche
50g Butter

Den Zucker bei mittlerer Hitze karamellisieren lassen. Ruhig etwas anbräunen lassen, so wird das Karamellaroma stärker. Die Butter zugeben und schmelzen lassen, zum Schluss die Creme fraiche unterrühren. Die Creme sollte ganz abgekühlt sein, wenn sie auf die Torte kommt, sonst schmilzt euch die Mascarpone-Creme weg.

Sonntag, 13. April 2014

Lila? Lila! Haselnuss-Eierlikör Törtchen mit Kaffeehaube

Noch mehr Törtchen: heute war endlich mal wieder ein Backsonntag. In der letzten Zeit kommen doch zu oft irgendwelche anderen meiner 27645346 Hobbies dazwischen...
So ist das nun mal, wenn der Tag nur 24 Stunden hat.
Aber heute habe ich wieder in guter alter Manier meine Küche chaotisiert und herausgekommen ist etwas ganz zauberhaftes.


Irgendwann vor geraumer Zeit hatte ich Abends mal einen Anfall von fleißig-sein und habe Zuckerblümchen in diversen Farben hergestellt. Am Abend noch ganz stolz auf mein Werk, fand ich sie im nüchternen grau des nächstens Morgens betrachtet plötzlich ZIEMLICH bunt und fragte mich wofür ich sie jemals benutzten könnte.


Zugegeben, selbst beim Drauflegen war ich noch skeptisch, aber dann fiel mir dieser lilafarbene Teller ein und plötzlich machte alles Sinn. Wenn das Törtchen dezent farbig ist, darf das Blümchen ruhig etwas bunter sein.

 
Mal von den Blümchen abgesehen, handelt es sich hier um leckere Haselnuss-Eierlikör-Törtchen (beim Herrn Albrecht grad im Programm, der Spezial-Eierlikör. Nicht verpassen, eeeeecht lecker!) mit gehackten Haselnüssen und einer Kaffeecreme.

Und weil heute Sonntag ist und morgen schon wieder Montag ist (und Montag ist so ab 6 Uhr früh gaaaaaar nicht mein Tag), gehen mein Törtchen und ich jetzt auf die Couch und schauen Tatort ;-)

Haselnuss-Eierlikör Törtchen:

300g Mehl
150g Zucker
250g Butter
1 Päckchen Backpulver
200ml Haselnuss-Eierlikör (geht sicher auch mit-ohne Haselnuss)
4 Eier
1 Hand voll grob gehackte Haselnüsse

Weiche Butter und Zucker schaumig schlagen, die Eier unterrühren. Restliche Zutaten nur kurz unterrühren, bis ein zäher Teig entsteht. Zum Schluss die Haselnüsse unterheben. Das ganze in Muffinförmchen füllen und bei 180 Grad ca. 20 - 25 Minuten backen.

Kaffee-Buttercreme:

150g Kaffee-Schokolade
75g Sahne
200g zimmerwarme Butter

Die Schokolade klein hacken, die Sahne kurz aufkochen und dann über die Schokolade geben, alles glattrühren und abkühlen lassen. Währenddessen die Butter weiß-schaumig schlagen und dann die abgekühlte Schokoladenmasse ordentlich unterrühren und nochmals aufschlagen.
Sollte die Creme sehr flüssig sein, ruhig noch einmal für ein paar Minuten in den Kühlschrank stellen und dann mit einer großen, offenen Sterntülle auf die erkalteten Cupcakes spritzen.

Bon Appetit
wünscht

Laura

PS: zum Titel: wer den Roman Lila, Lila von Martin Suter noch nicht kennt: dringende Leseempfehlung!


 

Montag, 7. April 2014

Blaubeer-Schoko-Cupcakes

Ja, ich könnte mal wieder was anderes backen als Cupcakes. Ich könnte. Will ich aber gar nicht. Nachdem ich ja immer wieder in meinem Bäckerinnenleben diverse Phasen durchlaufe und mal eine Zeitlang gaaaaar keine Lust hatte üppig verzierte Törtchen zu basteln, bin ich gerade (wahrscheinlich ists der Frühling...) mal wieder so richtig in Cupcake-Laune. Ihr werdet es also aushalten müssen, meine Jeans auch.....


Mal ehrlich: so saftige Schokocupcakes mit Blaubeercreme...wer denkt da noch an die Jeans? Mir haben Röcke sowieso immer schon besser gefallen ;-)


Immer wieder unglaublich, dass dieses intensive lila lediglich von den Blaubeeren kommt. Man könnte glatt meinen da wäre eine ordentliche Portion violette Speisefarbe im Spiel gewesen.
Die Frühlingssonne hat mich auch für diese Fotos wieder nach draußen gelockt. Mein angestammter Fotoplatz in der Küche setzt schon langsam Staub an. Aber jetzt, wo die Tage endlich wieder länger werden, wird auch bald das Licht wieder ausreichen für meinen geliebten Paletten-Tisch.


Schoko-Blaubeer-Cupcakes (für ca. 10 Stück)

100g Butter
120g Zucker
2 Eier
50 g Kakao
125ml Heidelbeer-Glühwein (Ersatzweise Heidelbeersaft)
100g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver

Butter schmelzen, dann alle Zutaten zusammenrühren und bei 180 Grad Ober/Unterhitze ca. 20 Minuten backen. Der Teig wird sehr locker und sollte nicht zu lange im Ofen sein um nicht trocken zu werden.

Blaubeer-Buttercreme gab es hier schonmal.

Viel Spaß beim Frühlingsbacken
wünscht

Laura